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FAQ

Niederschlagswasser-Management

 

Entsorgung des Niederschlagswassers? Nein! Niederschlagswasser muss bewirtschaftet werden, um den natürlichen Wasserkreislauf zu fördern.

• Verdunstung verbessert das Stadtklima
• Versickerung verbessert die Grundwasserneubildung
• Rückhalt und Nutzung senkt die Haushaltskosten für den Frischwasserverbrauch

Nur wenn diese Punkte aus Gründen der Geologie oder Verschmutzung des Wassers nicht möglich sind, muss das anfallende Niederschlagswasser behandelt- oder gedrosselt abgeleitet werden.

Sie haben Fragen dazu oder würden gerne selbst aktiv werden?

Weitere Infos finden Sie unter „Infos für Bauherrinnen und Bauherren“

Empfehlungen des Umweltbundesamtes zu einer nachhaltigen Niederschlagswasser-Bewirtschaftung:

 

Zur Erreichung dieser Ziele steht für den Umgang mit Niederschlagswasser ein breites Spektrum unterschiedlicher Maßnahmen zur Verfügung. Dezentrale Bewirtschaftungsmaßnahmen gewinnen zunehmend an Bedeutung und lassen sich sowohl gut miteinander als auch mit der zentralen Niederschlagsentwässerung kombinieren wie beispielsweise die Vermeidung von Regenabflüssen durch Entsiegelung, ⁠Verdunstung⁠, Versickerung sowie Niederschlagswassernutzung (siehe Abbildung).

Die Reduzierung der Flächenversiegelung auf ein Mindestmaß ist ein erster Schritt. Wo es möglich ist, sollten Grünflächen angelegt oder wasserdurchlässige Beläge als Alternative zur vollständigen Versiegelung (z. B. für Wege und Zufahrten), genutzt werden.

Lässt sich die Versiegelung von Flächen nicht vermeiden, so kann Niederschlagswasser je nach Art der Fläche und deren Verschmutzungsgrad versickert, verdunstet, genutzt oder behandelt werden. Als gering belastet gelten Flächen wie Rad- und Gehwege in Wohngebieten und wenig befahrene Verkehrsflächen. Dieses Niederschlagswasser kann zum Beispiel gleich am Ort der Entstehung in Mulden oder Rigolen gespeichert und über die Bodenzone versickert werden.

Eine weitere Möglichkeit des Rückhaltes und der raschen Rückführung in den natürlichen Wasserkreislauf ist die Zwischenspeicherung und Verdunstung durch Grünflächen, Teiche, Straßenbäume, Fassaden- und Dachbegrünungen. Die Nutzung von Niederschlagswasser zur Verdunstungskühlung kann einen wichtigen Beitrag zu einem intelligenten dezentralen Niederchlagswassser-Management für die Verbesserung der Wasser- und Energiebilanz sowie zur Minderung negativer Hitzeinseleffekte in den Städten leisten.

Auch Niederschlagswasser, das z. B. auf Straßen, Parkplätzen in Gewerbe- und Industriegebieten oder Rollbahnen von Flughäfen anfällt, muss nicht in Kläranlagen behandelt werden. Die dezentrale Behandlung kann in Filteranlagen erfolgen, die sich z. B. in Schächten befinden. Dabei werden Schwermetalle, Staub, Öl und weitere Bestandteile eliminiert. Ihre Wirksamkeit ist gleichwertig mit Regenklärbecken. Das behandelte Wasser wird anschließend versickert oder in ein Gewässer eingeleitet. Mischwasserüberläufe in die Gewässer können so reduziert werden.

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) legt grundsätzlich fest, dass Niederschlagswasser ortsnah versickert werden soll. Die Vorschrift ist offen formuliert (Soll-Vorschrift), um den unterschiedlichen Verhältnissen vor Ort (z. B. bestehende Mischkanalisationen) und landesrechtlichen Regelungen Rechnung tragen zu können. So sieht das brandenburgische Wassergesetz (BbgWG) vor, dass das Niederschlagswasser zu versickern ist, soweit eine Verunreinigung des Grundwassers nicht zu besorgen ist und sonstige Belange dem nicht entgegenstehen.

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