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Am 21. September fiel der Startschuss für unser Leuchtturmprojekt „Floating PV“ an der Kläranlage Ammersee in Eching. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, den Ammersee Werken und dem Gautinger Projektpartner Sinn Power ließen wir im Rahmen der Bayerischen Energietage das erste von rund 50 geplanten schwimmenden PV-Modulen zu Wasser.

Die Module mit jeweils einer Größe von elf mal sechs Metern werden zunächst auf insgesamt zwei der fünf Schönungsteiche installiert. Ursprünglich war  eine Anlage mit einer Gesamtleistung von etwa 1,5 Megawatt geplant. Nachdem die Umweltbehörden allerdings Bedenken aufgrund der dort lebenden Wasservögel geäußert hatten, wurde nur ein kleinerer Teil der Schönungsteiche für die Errichtung der schwimmenden PV-Anlage freigegeben.

Minister Aiwanger lobte in seiner Rede die Idee ausdrücklich als Leuchtturmprojekt und Meilenstein. „Schwimmende Photovoltaik ermöglicht den Ausbau der Solarenergie, ohne zusätzlichen Flächenbedarf. Umweltbehörden ignorieren leider die Vorteile für Umwelt und Tierwelt – das muss sich unbedingt ändern“, betonte der Minister.

Mit Blick auf den Natur- und Umweltschutz wird die schwimmende PV-Anlage mit Brutplattformen ausgestattet, so dass heimische Wasservögel dort Nistmöglichkeiten finden und Schutz vor Raubtieren suchen können. Zudem beträgt der Abstand zwischen Wasseroberfläche und Plattform mehr als 50 Zentimeter, so dass die Tiere unter der Anlage hindurchschwimmen können. Alle verwendeten Materialien sind trinkwassertauglich und stellen keinerlei Gefahr für die Umwelt dar. Durch die Teilverschattung der Wasseroberfläche wird das Algenwachstum reduziert.

Schönungsteiche und Klärteiche gelten als technische Anlagen und bieten sich deshalb für die Gewinnung von sauberem Strom geradezu an. Für natürliche Gewässer hingegen gelten die Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes. Hier dürfen maximal 15% der Gewässerfläche unter Einhaltung eines Abstands von 40 Metern zum Ufer durch schwimmende PV-Anlagen bedeckt werden.

Insgesamt wird die Anlage in Eching zirka 600 Kilowatt Energie liefern und die AWA-Ammersee ihrem Ziel der Energie-Autarkie näher bringen. Bei bayernweit mehr als 2.000 Kläranlagen kann das Projekt eine Pilotrolle einnehmen.

Bildlegende: Von links: Maximilian Bleimaier (Vorstand AWA-Ammersee), Christian Schiller (Bürgermeister Herrsching), Sandra Perzul (Bürgermeisterin Dießen), Hubert Aiwanger (stellv. Ministerpräsident), Thomas Obermeier (Vorstand Ammerseewerke), Philipp Sinn (Sinn Power)

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